Security-by-Design
- Ella Madenach
- 17. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Security-by-Design bezeichnet einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz, bei dem Sicherheitsaspekte von Anfang an in den Design- und Entwicklungsprozess von IT-Systemen, Software und Produkten integriert werden. Im Gegensatz zu nachträglich hinzugefügten Schutzmaßnahmen stellt Security-by-Design sicher, dass Sicherheit ein integraler Bestandteil der Architektur ist.
Das Prinzip basiert auf der Erkenntnis, dass Sicherheitslücken oft schon in frühen Entwicklungsphasen entstehen – etwa durch fehlerhafte Anforderungen, unsichere Schnittstellen oder mangelndes Risikobewusstsein. Security-by-Design setzt genau hier an: Bedrohungen und Schwachstellen werden bereits während der Konzeption identifiziert und gezielt adressiert.
Wichtige Elemente von Security-by-Design sind:
Bedrohungsmodellierung (Threat Modeling)
Prinzipien der minimalen Rechtevergabe (Least Privilege)
Sichere Standardkonfigurationen
Validierung von Eingaben und sichere Schnittstellen
Sicherer Umgang mit Authentifizierung und Verschlüsselung
Darüber hinaus wird die Sicherheit auch nach der Veröffentlichung kontinuierlich überwacht und gepflegt („Security-by-Default“ und „Security Lifecycle“). Gerade im Kontext neuer gesetzlicher Anforderungen – etwa durch den Cyber Resilience Act – gewinnt Security-by-Design zunehmend an Bedeutung.
Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, profitieren nicht nur von robusteren Produkten, sondern auch von reduziertem Aufwand bei der Nachbesserung und gestärktem Vertrauen auf Kundenseite. In einer zunehmend vernetzten Welt mit immer kürzeren Entwicklungszyklen ist Security-by-Design ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Comments